Pflege und Wartung

Kunststofffenster

Pflege von Kunststofffenstern, -türen und Beschlägen

Kunststofffenster und -türen können eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren erreichen. Damit sie optisch und technisch über einen so langen Zeitraum einwandfrei bleiben, sollten Profile und Beschläge regelmäßig gepflegt und gewartet werden.

Die heute im Markt angebotenen Bauteile aus Kunststoff sind pflegeleicht und bieten eine dauerhaft ansprechende Optik. Ob weiß, farbig oder mit Holzdekoren versehen, die Oberflächen der eingesetzten Profilsysteme sind allesamt extrem langlebig und dauerhaft farbecht. Der Pflegebedarf ist auf ein Minimum reduziert. Wer aber über Jahrzehnte Spaß an seinen optisch und technisch einwandfreien Bauteilen haben möchte, der sollte sich dennoch mindestens einmal im Jahr seine Fenster und Türen genauer ansehen. Bauteile aus Kunststoff bedürfen zwar keiner so intensiven Pflege wie beispielsweise Holzfenster oder -türen, aber ganz ohne geht es auch hier nicht. Beim Endkunden ist nach wie vor die Auffassung stark verbreitet, man brauche sich um Fenster und Türen aus Kunststoff nach der Montage nicht mehr zu kümmern. Unterstützt wurde diese Fehleinschätzung unter anderem auch durch Werbebotschaften allzu optimistischer Fensterbauer. Nach wie vor hört man in Branche Statements, die dem Endkunden den Eindruck vermitteln, Kunststofffenster hielten ohne jegliche Pflege ein halbes Jahrhundert und sähen dann noch immer aus wie am Tag ihres Einbaus. Systemgeber, die weitaus größte Zahl der Fensterbauer und auch die Beschlaghersteller weisen aber in Begleitschreiben und mündlichen Informationen darauf hin, dass der Nutzer von Kunststofffenstern und -türen die Bauteile in regelmäßigen Abständen in Augenschein nehmen soll. Insbesondere gilt dies für die Beschläge. Nur wenn sie ab und an geölt oder gefettet werden, ist gewährleistet, dass sie über Jahrzehnte hinweg leichtgängig und zuverlässig funktionieren. Im folgenden werden einige Hinweise für die Pflege von Profilen und Beschlägen aufgeführt.

Säuberung nach dem Einbau
Eine erste Sichtprüfung der Kunststofffenster und -türen sollte bereits direkt nach der Montage durchgeführt werden, denn beim Einbau und den anschließenden Anputzarbeiten kann es zu Verunreinigungen von Profilen, Glas und Beschlägen durch Zement- oder Mörtelspritzer kommen. Kunststoffprofile sind unempfindlich gegenüber derartigen Verschmutzungen, auf Beschlägen und Glasscheiben können sie allerdings Verätzungen verursachen. Möglichst zeitnah sollten darum Verunreinigungen entfernt werden. So können Funktionsstörungen an Dichtungen und Beschlägen vermieden werden. Bei der Reinigung dürfen allerdings keine aggressiven Reinigungsmittel eingesetzt werden, denn sie bieten zwar vordergründig einen schnellen Reinigungseffekt, wirken sich aber negativ auf die Haltbarkeit der Oberflächenqualität der Beschläge aus. Dies gilt auch für das Entfernen von PU-Montageschaum, der beim Einbau der Bauteile zum Einsatz kommt. Sollten die Verunreinigungen sich nicht mit Wasser und einer Spülmittellösung entfernen lassen, ist es ratsam, einen vom Hersteller empfohlenen Spezialreiniger zu verwenden. 
Grundsätzlich weisen Fenster- und Beschlaghersteller darauf hin, dass bei Verputz- oder Estricharbeiten, die nach der Fenstermontage durchgeführt werden, für eine ausreichende Belüftung im Gebäude zu sorgen ist, da sich das bei der Austrocknung des Materials entstehende aggressive Kondenswasser ansonsten auf Profilen und Beschlägen niederschlägt und dort die Oberflächen angreifen kann. Die werksseitig auf die Profile aufgebrachte Schutzfolie sollte spätestens 14 Tage nach der Montage entfernt werden. 

Pflege der Rahmen- und Flügelprofile
Die heute angebotenen Profilsysteme bedürfen keiner intensiven Pflege. Verschmutzungen, die durch Umwelteinflüsse auftreten, sollten gelegentlich mit Wasser unter Zusatz eines üblichen im Haushalt verwendeten milden Spülmittels abgewaschen werden, damit die Farbbrillanz erhalten bleibt und aggressive, durch die Luft verbreitete Schadstoffe sich nicht dauerhaft auf den Oberflächen festsetzen können.
Dies gilt auch für die immer stärker verbreiteten farbigen oder mit Holzdekoren versehenen Fenster und Türen. Zur Säuberung dieser Profile sollten ebenfalls keine groben Scheuermittel eingesetzt werden, sondern eine leichte Spülmittellösung oder
eines der üblichen im Haushalt verwendeten Seifenmittel. Gleiches gilt für die Säuberung der Dichtungen in Rahmen und Flügel. Die normalen Umweltverschmutzungen lassen sich mit diesen Mitteln in der Regel problemlos entfernen. Aceton, Nitro-Verdünnungen, Benzin oder ähnliche Mittel sollten keinesfalls zur Reinigung von Kunststoffprofilen eingesetzt werden. Auch hier gilt: Bei hartnäckigen Verschmutzungen sollte der Fensterlieferant nach dem von ihm empfohlenen und geprüften Produkt befragt werden.

Wartung und Pflege der Beschläge
Die beweglichen Teile der Beschläge an Fenstern und Türen sollen nach Angaben der Hersteller mindestens einmal im Jahr geölt oder gefettet werden, damit ihre Leichtgängigkeit erhalten bleibt. Dabei sollten ausschließlich säure- und harzfreie Fette und Öle eingesetzt werden, die den Korrosionsschutz der Beschlagteile nicht beeinträchtigen (empfohlen werden beispielsweise herkömmliches Nähmaschinenöl, Staufferfett und technische Vaseline). Sollten Fenster oder Türen nicht mehr einwandfrei schließen, lassen sie sich an verschiedenen Punkten der Beschläge nachstellen. So kann auch nach Jahren der Nutzung die zuverlässige Funktion gesichert werden. Allerdings sollten solche Nachjustierungen nicht vom Nutzer selbst vorgenommen werden, denn fehlerhafte Einstellungen können Funktionsstörungen und im schlimmsten Fall Schäden am Beschlag nach sich ziehen. Der Fensterlieferant erkennt schnell, wo nachgestellt werden muss und kontrolliert gleich, ob der Beschlag insgesamt noch leichtgängig ist und optimal funktioniert. Vorsicht ist auch bei der Säuberung der Beschläge geboten. Ihre Oberfläche sollte keinesfalls mit kantigen Werkzeugen, Stahlwolle oder Ähnlichem bearbeitet werden. Ist die Schutzbeschichtung beschädigt, besteht die Gefahr der Korrosion.

Pflege der Glasscheiben
Bei der regelmäßigen Reinigung der Scheiben empfiehlt es sich, Wasser unter Zusatz eines handelsüblichen Glasreinigungsmittels zu verwenden. Verschmutzungen sollten keinesfalls trocken abgewischt werden, und auch der Einsatz von scheuernden Waschmitteln und Haushaltsschwämmen ist zu vermeiden. Die Scheuerwirkung kann zu Verkratzungen der Scheiben führen, die auf den ersten Blick nicht gleich erkennbar sind, aber bei direkter Sonneneinstrahlung die Scheibenoptik stark negativ beeinflussen.

Kontrolle der Entwässerungen
In regelmäßigen Abständen sollten auch die Entwässerungsöffnungen im unteren waagerechten Teil des Blendrahmens kontrolliert werden. Der einwandfreie Wasserablauf ist nur gewährleistet, wenn diese Öffnungen weitgehend frei sind. Sind sie durch Schmutz verstopft, kann sich das Wasser auf dem unteren Blendrahmensegment aufstauen und bei dauerhafter Ansammlung Schäden am Beschlag verursachen. 

Wartungsverträge
Wer sich nicht mit der Pflege und Wartung seiner Kunststofffenster und -türen beschäftigen will, kann einen Wartungsvertrag mit seinem Fensterhersteller schließen. Immer mehr Fensterbauer bieten solche Verträge an. Je nach Vereinbarung überprüft der Fachmann in regelmäßigen zeitlichen Abständen alle Fenster und Türen auf ihre Funktionstüchtigkeit, stellt, falls notwendig, die Beschläge nach, ölt die beweglichen Teile und tauscht beschädigte Bauteile aus. Durch eine solche regelmäßige Überprüfung und Wartung der Bauteile kann sichergestellt werden, dass sie über Jahrzehnte hinweg nicht nur optisch einwandfrei bleiben, sondern auch zuverlässig funktionieren. Die Wartungsarbeiten sollten mindestens alle zwei Jahre durchgeführt werden.

 

Quell: www.veka.de

Holzfenster

Holzfenster sollten natürlich auch stets geputzt werden.

Als Faustregel gilt bei Holzfenstern, das sie alle 5 Jahre nach gestrichen werden sollten. Dies gilt natürlich je nach Wetterlage.

 

Beschläge und Glas sollten ebenfalls gewartet und gesäubert werden, dies können Sie vom obigen Text entnehmen.